Die Dorfbevölkerung am Oberlauf des Amazonas im Nordosten Brasiliens gehört zu den ärmsten Menschen auf der Welt.
Hier gründete auf Initiative der Brasilianischen Bischofskonferenz die Kinderärztin Dr. Zilda Arns (†2010), im Jahr 1983 eine christlich orientierte, regierungsunabhängige Kinderhilfsorganisation, das „Kinderpastoral“.
Ziel war und ist es, die hohe Kindersterblichkeit zu senken, Bildung zu vermitteln und die Lebensqualität für die Familien zu verbessern. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen von Schwangeren, Beratung der Mütter über Ernährung und Hygiene, Aufklärung über Impfungen und die Behandlung von Durchfallerkrankungenwurden diese Ziele erreicht.Einmal im Monat treffen sich die Gruppen mit geschulten Ehrenamtlichen. Dabei werden zum Beispiel die Kinder bis zum 6. Lebensjahr gewogen. Die Ergebnisse werden dokumentiert, so dass es möglich ist, die Entwicklung der Kinder zu verfolgen. Wenn notwendig, werden die Kinder zusätzlich ärztlich betreut.
Ein „Multivitaminbrei“, der aus den bisher verachteten Randschichten des Reiskorns, gemahlenen Eierschalen und Blättern von Maniok-pflanzen hergestellt wird, ist eine hervorragende Zusatznahrung, die die Versorgung des kindlichen Organismus mit Vitaminen, Kalk und Mineralstoffen sichert. Ergänzende Maßnahmen, wie
- Wasserfilteraktionen,
- Zisternenbau,
- Beratung bei Landwirtschaft und Gartenbau,
- Nähgruppen und Medikamentenherstellung aus Heilkräutern
helfen,die Situation der gesamten Dorfbevölkerung zu verbessern.
Das Kinderpastoral ist die größte Freiwilligenorganisation in Brasilien. Hier arbeiten inzwischen 258.000 Menschen in 37.000 Städten.
Die Kindersterblichkeit bei betreuten Familien konnte von 34 pro Tausend auf 13 von Tausend gesenkt werden.
Die Kinderhilfsorganisation UNICEF hält das Programm des Kinderpastorals für den besten Gesundheits- und Ernährungsservice Brasiliens.
Wegen der großartigen Erfolge unterstützen wir die Organisation in diesem Jahr mit einer Spende von 6000 €.
Wir möchten mit dazu beitragen, dass die Sterblichkeitsrate bei Kindern in Brasilien weiter erfolgreich reduziert werden kann.